Kolumne 1.059 vom 6.09.2021: Ein kämpferischer Antiimperialist06.09.21 (von maj) Über den Journalisten Glen Ford, der am 28. Juli mit 71 Jahren gestorben ist
Mumia Abu-Jamal * Link zum Artikel in junge Welt Nr. 206 vom 6. September 2021: Bitte HIER klicken! Ein kämpferischer Antiimperialist Seine Berufslaufbahn als Journalist begann Ford 1970 beim Radiosender WRDW in Augusta im US-Bundesstaat Georgia, der dem großen Musiker und Unternehmer James Brown gehörte. Die meisten Mitarbeiter solcher Sender werden nicht nur schlecht bezahlt, sondern sie müssen auch eine Vielzahl von Tätigkeiten ausüben. Ford schüttelte sich vor Lachen, als er mir einmal erzählte, dass er eines Tages zur Arbeit kam und die Mitarbeiter der Vertriebs- und Werbeabteilung des Senders beim Rasenmähen antraf. Warum mähten sie den Rasen? Weil Mr. Brown sie dazu aufgefordert hatte. Sein Boss James Brown, der »Godfather of Soul«, war es auch, der Ford empfahl, er solle sich in Radiosendungen nicht mit seinem Geburtsnamen Rutherford melden, sondern den Nachnamen auf »Ford« verkürzen. »Ford« könnten sich die Hörerinnen und Hörer leichter merken. Glen Ford war ein Journalist, der seine Texte mit Feuer und Leidenschaft schrieb. Er liebte schwarze Menschen. Er war ein kämpferischer und unabhängiger Antiimperialist und wetterte gegen die schwarze politische Klasse, die es versäumt hatte, das Leben der Schwarzen zu schützen und für sie zu kämpfen. In seiner Jugend war er der Black Panther Party beigetreten und entwickelte sich als Erwachsener zum Sozialisten. Er war unter anderem Gründungsmitglied der Washingtoner Sektion der National Association of Black Journalists und Vorstandsmitglied der National Alliance of Third World Journalists (NATWJ). Glen Ford hatte 71mal den Frühling erlebt, als er am 28. Juli zu seinen Vorfahren zurückkehrte.
Was die rechtliche Auseinandersetzung betrifft, so warten wir immer noch auf eine Entscheidung, das ist ein Geduldsspiel. Das war schon immer so und wird vielleicht auch immer so sein, aber niemand weiß, was der morgige Tag bringen wird. Wir werden euch weiterhin auf dem laufenden halten und euch in unseren Herzen behalten, so wie auch ihr mich in euren Herzen behalten habt. Ich danke euch.« Am 12. September veranstaltet das »Anarchist Black Cross« in Philadelphia den seit 1999 jährlich stattfindenden Fünfkilometerlauf »Running Down the Walls« für politische Gefangene und speziell für Mumia Abu-Jamal »im 40. Jahr seiner Haft, um seinen Einsatz für die Befreiung der Schwarzen zu würdigen und die Bewegung, die seine Freiheit fordert, zu unterstützen«, wie es im Aufruf heißt. Weitere Informationen unter https://phillyabc.org/rdtw/ |
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