Das Vereinigte Kollektiv zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal in Frankreich entsendet euch, die ihr euch heute versammelt habt, um für mehr Gerechtigkeit und Freiheit in dieser Welt zu kämpfen, seine solidarischen Grüße.
In seinem Kampf ums Überleben im Todestrakt, der nun schon 22 Jahre andauert, steht Mumia beispielhaft für jeden Menschen auf der Welt, der bedroht, eingesperrt, zurückgewiesen, ausgebeutet, ausgeschlossen oder sogar dafür getötet wird, daß er oder sie es wagt, für dieselben Ideen einzutreten, für die auch Rosa Luxemburg, Ethel und Julius Rosenberg, Sacco und Vanzetti, Malcolm X und viele anderen standen.
Wir haben Angela Davis gerettet, wir haben Hurricane Carter Freiheit erkämpft und wir müssen Mumia Abu-Jamal befreien.
Wie Mumia, so wollen auch wir eine andere Welt, die nicht vom Profit regiert wird, und wir wollen diese Welt schaffen zusammen mit Mumia, mit Leonard Peltier vom American Indian Movement, der seit 27 Jahren eingesperrt ist, und mit allen politischen Gefangenen.
Wir wollen eine Welt, in der die Todesstrafe international abgeschafft und geächtet ist und in der kein Staat sich »demokratisch« nennen darf, wenn er seinen Bürgerinnen und Bürgern das »legale« Morden exemplarisch vormacht.
Am 24. April 2004 wird Mumia Abu-Jamal 50 Jahre alt, während sein juristisches Verfahren die Ebene der letzten Berufungsmöglichkeiten vor den Bundesgerichten erreicht.
Deshalb müssen wir hier in Europa unsere Kräfte sammeln, unsere Ideen zusammenbringen und den Verantwortlichen in den USA zeigen, daß wir es nicht zulassen werden, daß die »Stimme der Unterdrückten« zum Schweigen gebracht wird.
Denn wir alle sind Mumias.
Ona Move.
Geschrieben am 8. Januar 2004 in Paris, der Stadt, in der Mumia Abu-Jamal drei Monate zuvor Ehrenbürger geworden ist